Als eines der schönsten Denkmäler und herausragendsten gotischen Bauwerke bekannt ist der heutige Neubau der Kathedrale von Chartres. Der Bau dauerte von 1194 bis 1260 und erhielt am 24. Oktober 1260 die offizielle Weihe. Die Kathedrale ist schon 30 Kilometer von Chartes entfernt zu sehen und ist gut 90 Kilometer von Paris entfernt – in südwestlicher Richtung. Für die wunderschönen, noch heute intakten, Glasfenster der Kathedrale wurde eine spezielle Farbe entwickelt – das Chartres-Blau. Je nach Sonneneinstrahlung zaubert sie im Wechsel mit anderen Farben ein wahres Lichtspektakel in das Innere des sonst düsteren Mittelschiffes und erzählt anhand der in die Fenster eingearbeiteten Bilder verschiedene Geschichten. Prachtvollen Skulpturen und Gewändefiguren verleihen der Kathedrale ebenso ihren besonderen Reiz, wie das in den Boden eingelassene Labyrinth aus hellem und dunklem Stein. Es ist das größte, das in einer französischen Kirche zu finden ist. Eine Legende sagt, dass Karl der Große im Jahre 876 der Kathedrale ein Geschenk überreichte – das Gewand, das die heilige Mutter bei der Geburt des Heilands getragen haben soll.